11. August 2014

|| Rezension || "Das Böse, das im Herzen schläft" von Erin Kelly


Wie weit würdest DU gehen, um das zu schützen, was du liebst ...

Die Familie MacBride versammelt sich jeden November auf ihrer abgelegenen Farm in Devon. Doch dieses Mal ist alles anders. Nicht nur der Tod der Mutter, auch Eheprobleme und andere Krisen belasten die Geschwister Sophie, Tara und Felix. Ausgerechnet dieses Jahr hat Felix eine neue Freundin mitgebracht: Kerry scheint ein wenig seltsam, auch wenn sie sich größte Mühe gibt, von allen gemocht zu werden. Als man sie für einige Stunden mit Sophies kleiner Tochter im Haus allein lässt, verschwinden die beiden spurlos. Noch ahnen die MacBrides nicht, wen sie da in ihrer Mitte aufgenommen haben – und dass ein tödlicher Racheplan seinen Lauf nimmt, dessen Ursprung viele Jahre zurückliegt ...


Dieser Thriller hat mich ziemlich positiv überrascht. Er wurde mir zwar bereits empfohlen, aber trotzdem habe ich nicht mit übermäßig großen Erwartungen angefangen zu Lesen. Der Einstieg gestaltet sich nicht ganz einfach. Ich persönlich habe ein paar Seiten gebraucht, um in die Handlung und den Erzählstil hinein zu finden. Der Schreibstil ist alles andere als 0815, zumindest habe ich das so empfunden. Es ist kein Buch bei dem man sich hinsetzt und einfach nur berieseln lässt. Hat man die ersten Seiten geschafft entwickelt sich jedoch ein regelrechter Sog, der einen eine Seite nach der anderen in rasender Geschwindigkeit umblättern lässt.

Im Mittelteil schlägt die Handlung eine Richtung ein, die ich in der Form nicht erwartet hätte. Besonders hier gibt es einige Momente, die bei mir für eine gewisse Fassungslosigkeit gesorgt haben. Die Erlebnisse werden aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Es findet jedoch kein ständiger Wechsel statt, sondern es sind einzelne größere Abschnitte, die aus unterschiedlichen Blickwinkeln erzählt werden. Rätselhafte Ereignisse, eine unheimlich dichte Atmosphäre und ein Blick in die psychischen Abgründe unheimlich gut gezeichneter Charaktere machen diese Geschichte zu einem unheimlich spannenden Thriller.  Der Spannungsbogen hält sich anfangs konstant und nimmt dann immer mehr an Fahrt auf. Der Inhalt wird seinem Titel auf jeden Fall gerecht und wurde ebenso wie das Cover perfekt ausgewählt!

"Die, die etwas verdienen, sind nicht immer die, die es auch bekommen" 
Seite 106


Unter dem Strich ein überaus spannender und empfehlenswerter Thriller! 
"Das Gift des Sommers" von Erin Kelly ist im Anschluss direkt auf meiner Wunschliste gelandet und wird definitiv so bald wie möglich gelesen.


Meine Bewertung: 4 / 5
Genre: Thriller
Seitenzahl: 448
Format: TB
Erschienen am: 19. August 2013
Verlag: Goldmann
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2 Kommentare:

  1. Ich hab das Buch hier liegen. Hatte es auch mal angefangen zu lesen, aber aus irgendwelchen Gründen in der Mitte abgebrochen. Kann mich aber noch dran erinnern, dass es keine "Nebenbei-Buch" ist, sondern man sich schon voll drauf konzentrieren muss.
    Mal schaun, wann ich es mal beende bzw neu anfange ;)

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    1. Ja du sagst es, das liest man nicht einfach mal so zwischendurch. Man muss mit den Gedanken dabei bleiben. Habe das aber trotzdem nicht als anstrengend empfunden. Mir hat es echt unheimlich gut gefallen. Kann mir aber auch vorstellen, dass es ein Buch ist, das ich zu einem anderen Zeitpunkt möglicherweise abgebrochen hätte. Bin aber froh, dass jetzt scheinbar der richtige Momente war :) wär sehr auf deine Meinung gespannt wenn du es nochmal versuchst!

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