27. Oktober 2015

Rezension: "Trügerische Nähe" von Susanne Kliem

carl´s books | 352 Seiten | ISBN: 978-3-570-58550-4 | 14,99 € | Kriminalroman
Inhaltsangabe

In einem Dorf vor den Toren Berlins erfüllen sich zwei Paare Mitte vierzig ihren Traum: Sie ziehen auf einen stilvoll renovierten Hof und freuen sich auf ein beschauliches, naturnahes Landleben. Die beiden Männer kennen sich aus Studienzeiten, auch ihre Partnerinnen Marlis und Nora verstehen sich gut. Als ganz unerwartet Livia, Marlis’ attraktive Tochter aus erster Ehe, auftaucht, setzt sie eine gefährliche Dynamik in Gang. Die junge Frau wirkt verzweifelt, scheint in etwas verstrickt, über das sie nicht sprechen möchte. Alle sorgen sich um sie. Doch Livia verfolgt ihre ganz eigenen abgründigen Interessen und spielt die Bewohner gnadenlos gegeneinander aus. In kürzester Zeit verwandelt sich der idyllische Hof in einen beklemmenden Ort: Eifersucht, Neid und Verdächtigungen vergiften alle Beziehungen und enden in erbitterter Feindschaft. Dann wird auf einer Waldlichtung eine Leiche gefunden. Und allen ist klar, dass der Täter nur einer von ihnen sein kann …

Rezension

Zwei Familien beschließen gemeinsam aufs Land zu ziehen. Fernab vom Trubel der Großstadt. Eine Entscheidung, die auf der jahrelangen Freundschaft der beiden Familienväter gründet. Doch genau diese Freundschaft scheint gar nicht so stabil zu sein wie es zunächst den Anschein macht. Gleich am Anfang bekommt man am Rande mit, dass da vielleicht doch mehr ist. Dass die Freundschaft von Jo und Alex auf wackeligen Beinen steht und hier etwas im Argen liegt. Als dann noch die junge wunderschöne Livia überraschend auf der Bildfläche erscheint, ist der Ärger vorprogrammiert. 

Die schöne Landidylle bekommt relativ schnell Risse und die gute Stimmung verwandelt sich in Misstrauen. Erste Zweifel machen sich breit, Eifersucht kommt auf und ich als Leser wusste gar nicht wer oder was denn nun tatsächlich dafür verantwortlich ist. Es scheint von Livia auszugehen, aber sie war für mich als Charakter ganz schwer einzuschätzen. Ist sie eine Person, die andere bewusst manipuliert und dadurch für Konflikte sorgt? Oder ist sie doch eher das unreife, naive Mädchen, das gar nicht wirklich weiß was sie mit ihrem Handeln bewirkt?

Susanne Kliem hat es in jedem Fall geschafft mich ans Buch zu fesseln. Kaum angefangen zu lesen, wollte man erfahren wie es weitergeht. Und das, obwohl der Spannungsbogen ziemlich geradlinig und konstant verläuft. Es gab keine besonderen Ausschläge nach oben oder unten. Auch die Auflösung am Ende hält keine großen Überraschungen bereit. Lesenswert ist es aber dennoch. Wer also auf der Suche nach solider Krimi-Unterhaltung ist, die fast ohne Ermittlungsarbeit auskommt, ist hier genau richtig! 



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