17. April 2015

Literaturplausch # 2

organisiert von Frau Hauptsachebunt

#reading

Gar nicht so einfach momentan. Ursprünglich wollte ich mit Das Institut der letzten Wünsche beginnen. Nach den ersten Seiten habe ich dann aber spontan zu Kind 44 von Tom Rob Smith gegriffen (was nicht an Antonia Michaelis lag). Und morgen startet zudem unsere Leserunde zu Siebenschön von Judith Winter (morgen dazu mehr bei Steffi auf dem Blog). Ihr seht, es geht gerade ein wenig drunter und drüber. Und ich befinde mich ein bisschen in einer Zwickmühle.


Kind 44 bereitet mir nämlich etwas Kopfzerbrechen. Ich bin wirklich felsenfest davon überzeugt, dass sich eine unfassbar interessante Geschichte dahinter verbirgt. Aber richtig warm geworden bin ich mit dem Buch bislang noch nicht. Ich habe jetzt knapp 230 Seiten gelesen und es hat sich leider relativ gezogen. Wahrscheinlich liegt es an den politischen Details. Der Autor geht stark auf die harten Lebensbedingungen ein, die zur Stalinzeit an der Tagesordnung waren. All das finde ich durchaus spannend, aber ich hatte einfach erwartet, dass die Ermordung der Kinder von Anfang an eine größere Rolle spielt. Nun habe ich ungefähr die Hälfte gelesen und denke, dass es langsam in Schwung kommt. Trotzdem war es bisher ein ordentliches Auf und Ab. Aufgeben möchte ich auf keinen Fall, denn ich habe nach wie vor die Hoffnung, dass es mich noch von sich überzeugen kann. Und den Film kann ich sowieso kaum erwarten.

#Zitat

Die Gelegenheit nutze ich doch gleich mal, um euch einen Einblick in Kind 44 zu geben. Ein Satz, der zeigt, wie unerbittlich, ungerecht und vor allem grausam das Leben sein kann. Vor allem wenn ein Land den Machenschaften und Vorstellungen eines einzigen Mannes unterliegt. 

Grausamkeit war eine Tugend. Grausamkeit war etwas, wonach zu streben sich lohnte. Grausamkeit war der Schlüssel zum perfekten Staat. 
Seite 127

#Neuerscheinung

Am Welttag des Buches, also nächsten Donnerstag, erscheint ein Buch, auf das ich ganz besonders neugierig bin. Die Story klingt extrem speziell und traurig. Das Cover will für mich auf den ersten Blick so gar nicht zu diesem dunklen Thema passen. Und genau das ist es, was mir gefällt. Ich denke, dass hier großes Lieblingsbuch-Potential schlummern könnte. Die Rede ist von Mein Herz und andere schwarze Löcher von Jasmine Warga.


#newin

Aktuell ist wieder etwas Ruhe eingekehrt, was Neuzugänge betrifft. Trotzdem haben mich innerhalb der letzten Wochen noch ein paar Schönheiten erreicht. Diese werde ich euch voraussichtlich jetzt am Wochenende genauer vorstellen. Ihr müsst euch also noch ein winziges kleines bisschen gedulden...

#woanders

Einen interessanten Beitrag habe ich bei BOUQUEEN {Über Maßstäbe, Übersättigung und Bewertungen} entdeckt. Obwohl ich mich bevorzugt durch ganz unterschiedliche Genre lese und die Vielfalt der Literaturwelt sehr zu schätzen weiß, kommt es natürlich vor, dass man innerhalb der einzelnen Richtungen schon sehr, sehr viele Bücher gelesen hat. Etwas, das man wahrscheinlich überhaupt nicht vermeiden kann, wenn man viel liest. Da passiert es automatisch, dass einem mit der Zeit viele Dinge bekannt vorkommen. Hat man beispielsweise schon viele Krimis gelesen, werden die Erwartungen an diese immer höher. Man möchte schließlich unterhalten werden und nicht immer nur dasselbe lesen. Das kann sich dann auch schnell auf einzelne Bewertungen auswirken. Die Erfahrungen beeinflussen mit Sicherheit die eigene Wahrnehmung beim Lesen eines Buches. 



6 Kommentare:

  1. Hallöchen Liebes,
    einen wirklich tollen Post hast du da geschrieben. :)
    Ich muss sagen, ich habe gleich auf "Kind 44" verzichtet, weil ich so etwas geahnt habe. Ich glaube, dass ich mir den Film im Kino trotzdem ansehen werde, weil die Story doch sehr interessant klingt. Das Zitat ist ja auch heftig.
    Auf "mein Herz und andere schwarze Löcher" bin ich auch schon gespannt und ich habe gerade auch schon eine Rezension dazu entdeckt auf Miss Happyreading :) Da kannst du dir schon mal einen ersten Eindruck holen. ;) Die liebe Nadine schien sehr begeistert zu sein von diesem Buch. :D

    Liebst, Lotta

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    1. Hallöchen liebe Lotta,

      die Story klingt auf jeden Fall sehr, sehr gut. Bin daher auch etwas enttäuscht, dass mich das Buch bisher nicht mitreißen kann. Im Moment pausiert es ja erst einmal.

      Danke für den Tipp, da schau ich doch gleich mal vorbei! :)

      Liebste Grüße
      Juliana

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  2. Der letzte Link ist interessant.
    Hab ich mir auch schon Gedanken drüber gemacht.
    Ja, man will mehr unterhalten werden und daher finde ich es immer schade, wenn ich direkt alles durchschaue, denn so was KANN man umgehen.
    Auch wenn die Grundidee gleich ist, ich erwarte dann einfach eine besonder Note. Eine super Figur, einen Einschlag der Story den man nicht erwartet hat, etc etc
    So was lass ich aber nicht immer in meine Bewertung einfließen, nehm mich da ein wenig zurück. Es sei denn natürlich es wird stinkelangweilig :P

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    1. Eine besondere Note ist auf jeden Fall wichtig, irgendwie muss sich ein Buch aus der Masse hervorheben. Das ist mir auch wichtig.
      Bei der Bewertung vergleiche ich aber auch nie mit anderen Büchern, so etwas fließt auf keinen Fall in die Wertung mit ein. Aber beeinflusst wird man wahrscheinlich dennoch unbewusst.

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  3. Liebe Juliana,
    wieder ein toller Literaturplausch! Ich bin erneut sehr angetan von dieser Idee und habe deine Antworten mit Spaß & Spannung gelesen.
    "Kind 44" steht auf meiner WuLi, seit ich den Autor auf der Buchmesse getroffen habe. Er war so charmant und freundlich! Nun bin ich doch etwas vorsichtig...
    Liebe Grüße
    Anka

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    1. Hallöchen liebe Anka,

      mir macht es auch richtig Spaß und ich bin unheimlich froh, dass Nina (Frau Hauptsachebunt) die Idee für den Literaturplausch hatte :) vielleicht magst du ja auch mal mitmachen? ;)

      Kind 44 möchte ich auch noch nicht ganz aufgeben, weil ich mir einfach so viel davon versprochen habe und die Story an sich wahnsinnig interessant ist. Ich werde also berichten, wenn ich es dann fertig gelesen habe.

      Liebe Grüße
      Juliana

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