Gemeinsam Lesen: "Der Fänger im Roggen" von J.D. Salinger

organisiert von Schlunzen-Bücher

1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?

Normalität ist bei meinem Leseverhalten irgendwie immer noch nicht richtig eingekehrt. Gefühlt fange ich ständig ein neues Buch an, dann kommen aber wieder andere dazwischen, die mich urplötzlich mehr interessieren. Ich vermute es liegt sowohl an den ausgewählten Titeln als auch an mir. Da macht es wahrscheinlich die Kombi. Falsches Buch zum falschen Zeitpunkt...oder so ungefähr. Das bedeutet nämlich gar nicht, dass die Bücher immer schlecht sind. Vielleicht würde ich mich zu einem anderen Zeitpunkt gar nicht mehr einkriegen vor Begeisterung. Alles möglich. Naja, auf jeden Fall war ich gestern wieder total ratlos. Einerseits stehen so viele schöne Bücher hier, die ich am liebsten alle auf einmal lesen möchte. Andererseits bin ich aber innerlich in höchstem Maße unentschlossen, wonach mir der Sinn steht. 

Meine Mutter konnte sich dieses Hin und Her nicht mehr länger anhören und hat mir kurzerhand ein Buch in die Hände gedrückt. Und jetzt lese ich tatsächlich endlich "Der Fänger im Roggen", ausgeliehen in der Bücherei. Es ist mal etwas komplett anderes. Zumindest im Vergleich zu den Büchern, die ich sonst größtenteils lese. Aber genau das war jetzt wohl die richtige Entscheidung. Gestern Abend angefangen und schon bin ich auf Seite 142. Für meine Verhältnisse ist das zurzeit richtig gut. Ich weiß zwar noch nicht genau, worauf die Geschichte hinausläuft und erkenne noch keinen roten Faden, genieße gerade aber dennoch jede einzelne Zeile. 

2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?

Ich fand das ungeheuer deprimierend, und ich wollte ständig meine rausschmeißen oder was weiß ich, oder sie sogar mit ihm tauschen.

Der Fänger im Roggen | J.D. Salinger | Kiepenheuer & Witsch | Seite 142

3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden?

Oben habe ich bereits einen kleinen Einblick gegeben und wie es dazu kam, dass ich diesen Klassiker nun lese. Geschrieben ist alles aus der Sicht von Holden Caulfield. Ein Anti-Held wie er im Buche steht. Er ist bereits von mehreren Schule geflogen und man bekommt gleich das Gefühl, dass er mit sich und der Welt unzufrieden ist. Sympathisch ist eindeutig anders. Trotzdem tauche ich beim Lesen komplett ab in seine Gedankengänge und lasse alles einfach auf mich zukommen. Was verbirgt sich hinter seinen Lügen und seinem unruhigen Handeln? Und was hält das Ende für den Leser bereit? Darauf bin ich schon jetzt wahnsinnig gespannt.

4. Hast du schon mal selbst über das Schreiben von Büchern nachgedacht?

Vielleicht wird man mir das jetzt nicht glauben, aber die Frage kann ich mit einem ziemlich klaren Nein beantworten. Ich liebe Bücher und ich liebe das Lesen über alles. Aber schon in der Schule habe ich lieber fremde Text interpretiert als eigene zu verfassen. Ich hatte noch nie das Bedürfnis, eine gelesene Geschichte umzuschreiben oder meine eigene Fantasie spielen zu lassen. Das können andere viel besser und deswegen überlasse ich es genau denen, die über dieses Erzähl- und Schreibtalent verfügen. 

Spielt ihr mit dem Gedanken eine eigene Geschichte auf Papier zu bringen? Und wer von euch hat "Der Fänger im Roggen" bereits gelesen?