12. März 2015

Rezension: Liebeskinder von Jana Frey



Kurzbeschreibung

Zadoc liebt alles an Ivory. Ihr Haar, das sämtliche Farben des Herbstes hat. Der ständig wechselnde Ausdruck aus ihren winterhimmelblauen Augen. Und vor allem ihren Geruch nach Wind und Widerstand.  Kenzie liebt alles an Amos. Seine hellgrün schimmernden Augen, sein Lachen und Lächeln, seine Musik, seine Art, sich zu bewegen, seinen Gang. Und sie liebt es, dass er zu ihr gehört. Zu ihr ganz allein.  Zwei Liebende. Zwei Schicksale. Und eine Geschichte, in der alles, aber auch alles miteinander verbunden ist.

Meine Meinung

Liebeskinder ist das erste Buch, das ich von Jana Frey gelesen habe und es wird mit Sicherheit nicht das letzte gewesen sein. Nachdem ich mir zuvor den Klappentext durchgelesen hatte, wusste ich nicht so recht was mich hier erwarten wird. Und auch die Gestaltung des Covers oder der Titel konnten mir auf Anhieb nicht wirklich weiterhelfen. Erst als ich dann immer tiefer in die Geschichte abgetaucht bin, hat sich langsam herauskristallisiert, worum es konkret geht. 

"Heute ist der erste Tag vom Rest deines Lebens." 

Nicht jeder Mensch ist mit einem gesunden Selbstbewusstsein gesegnet. Oft sind es Kleinigkeiten, die einem schnell das Gefühl geben, anders als andere zu sein. Sowohl Kenzie als auch Zadoc sind Persönlichkeiten, die sich die meiste Zeit ausgegrenzt fühlen. Sie haben aus unterschiedlichen Gründen mit sich und der Welt zu kämpfen. Vor allem Kenzie und die Gefühle, die sie durchlebt, sind mir unfassbar nahe gegangen.

Die Struktur der Kapitel erscheint auf den ersten Blick möglicherweise etwas chaotisch. Es findet ein ständiger Wechsel zwischen verschiedenen Charakteren, Handlungsorten und Jahren statt. So springt man unter anderem zwischen unterschiedlichen Zeitpunkten hin und her und weiß zunächst gar nicht inwiefern die zwei Handlungsstränge miteinander verbunden sind. Dem Lesefluss schadet dies jedoch in keinster Weise. Im Gegenteil. Dieser durcheinander gewürfelte Aufbau sorgt für Abwechslung und schürt die Neugierde weiter an. Er passt perfekt in das Gesamtbild, das ich von der Geschichte bekommen habe.

Der Schreibstil von Jana Frey ist zwar nicht unbedingt poetisch, entfaltet aber trotzdem einen ganz speziellen Zauber. Sie schreibt sehr direkt, nimmt kein Blatt vor den Mund, geht schwierigen Themen nicht aus dem Weg und gibt den einzelnen Protagonisten damit ein klares Gesicht.

Zum Inhalt selbst möchte ich gar nicht viel verraten. Für mich war es ein ganz besonderes Erlebnis, die Geschichte von Kenzie, Amos, Zadoc und Ivory zu entdecken. Ohne genaue Vorstellungen, was auf mich zukommt. Erst relativ spät hatte ich eine erste Vermutung, welchen Zusammenhang es geben könnte und dann wurde ich von dem Ende doch wieder kalt erwischt. Mich konnte dieses Buch auf ganzer Linie überzeugen und auf positivste Art und Weise überraschen. Es hat meine Erwartungen absolut übertroffen!


Preis: € 16,99 | Format: HC | Seitenzahl: 384 | ISBN: 978-3-401-06787-2 | Bewertung: 5 Sterne Verlag: Arena | Will ich kaufen!

2 Kommentare:

  1. Huhu! :)

    Da hast du mich ja ordentlich neugierig gemacht!
    Schön, dass du noch nicht so viel verrätst, da kann ich mich noch überraschen lassen und das werde ich ganz bestimmt, denn Liebeskinder wandert gleich mal auf meine Wunschliste! :)
    Vielen Dank fürs vorstellen!

    Liebst
    Nina ♥

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    1. Huhu Nina,

      das war mir hier auch besonders wichtig, nicht viel zu verraten :) freu mich schon, wenn du irgendwann davon berichtest wie es dir gefallen hat!

      Liebe Grüße
      Juliana <3

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