30. Dezember 2014

"Dein finsteres Herz" von Tony Parsons


Vor zwanzig Jahren trafen sieben privilegierte Jungen in der elitären Privatschule Potter’s Field aufeinander und wurden Freunde. Nun sterben sie, einer nach dem anderen, auf unvorstellbar grausame Art. Das ruft Detective Constable Max Wolfe auf den Plan: Koffeinjunkie, Hundeliebhaber, alleinerziehender Vater. Und der Albtraum jedes Mörders. 
Max folgt der blutigen Fährte des Killers von Londons Hinterhöfen und hell erleuchteten Straßen bis in die dunkelsten Winkel des Internets. Mit jeder neuen Leiche kommt er dem Täter ein Stück näher – doch damit bringt er nicht nur sich selbst, sondern auch alle, die er liebt, in tödliche Gefahr …

Bastei Lübbe || 384 Seiten || Paperback || Dezember 2014


Einstieg
Im Prolog wird man erst einmal zurückgeworfen ins Jahr 1988. Und schon auf diesen ersten Seiten scheint das Grauen seinen Lauf zu nehmen. An dieser Stelle hatte ich keinerlei Probleme, in die Handlung hineinzufinden. Der Draht war sofort hergestellt und die Hoffnung auf weitere spannende Stunden mit diesem Kriminalroman war groß.
★★★★☆

Protagonisten
Detective Constable Max Wolfe steht im Mittelpunkt dieser Geschichte. Aber nicht nur er, sondern auch seine kleine Tochter Scout und der Welpe Stan spielen eine Rolle. So erhält man zwischendurch immer wieder einen Einblick in das Privatleben von Wolfe. Mir hat dieser Aspekt gut gefallen, da es dem Ganzen eine persönliche Note verliehen hat.

Ein Krimi bringt es natürlich auch ein bisschen mit sich, dass einige andere Personen aus dem Ermittlungsteam vorkommen. Leider hatte ich hier ein wenig Probleme mit den Namen. Verbunden mit den Berufsbezeichnungen wollten mir diese nicht ganz in den Kopf gehen und ich musste mich mehrmals fragen, mit wem ich es jetzt nun wieder zu tun habe oder in welcher Form die jeweilige Person zuvor schon einmal vorgekommen ist.
★★★☆☆

Handlungsverlauf
Obwohl es für Krimis gar nicht so untypisch ist, hat es mich hier doch gestört, dass die Spannung etwas auf der Strecke geblieben ist. Zwischendurch hatte ich das Gefühl, dass die Handlung nur so vor sich hin plätschert. An einzelnen Stellen wollten die Ermittlungen nicht wirklich in die Gänge kommen. Daher habe ich es auch zwischendurch für ein oder zwei Tage zur Seite gelegt, weil ich gar keine große Lust hatte weiter zu lesen. Ein Spannungsbogen war aus meiner Sicht also nur bedingt vorhanden.
★★☆☆☆

Schreibstil
Der Erzählstil zeigt nichtsdestotrotz klar und deutlich, dass der Autor sehr talentiert ist. Als Leser spürt man förmlich, wie viel Arbeit und Leidenschaft in dieses Buch gesteckt wurden. Allerdings war es wohl leider nicht so ganz meins. Denn die fehlende Spannung hing für mich auch ein bisschen mit dem Schreibstil zusammen. Genau benennen kann ich es nicht, aber für mich wollte hier einfach nicht der Funke überspringen. Dieses gewisse Etwas, dass mich komplett in seinen Bann zieht.
★★★☆☆

Gesamtwertung
Die Erwartungen waren hoch. Erhofft hatte ich mir einen Krimi, der einen außergewöhnlichen Ermittler und eine mitreißende, überraschende Handlung zu bieten hat. Dem Hauptprotagonist Max Wolfe gelingt es durchaus sich aus der Menge an bekannten Ermittlern hervorzuheben und er konnte bei mir mit seiner natürlichen Art einige Sympathiepunkte gewinnen. Dieser positive Aspekt wurde jedoch von der fehlenden Spannung überschattet. In diesem Fall muss ich mir daher leider eingestehen, dass ich von einem großartigen Cover und einem vielversprechenden Klappentext geblendet wurde.
★★★☆☆




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