3. September 2014

|| Rezension || "Der Geschmack des Sommers" von Sarah Ockler


Delilahs Leben fällt überall auseinander: ihre schulischen Leistungen sind miserabel, sie hat einen Nicht-Freund, mit dem sie nichts außer der Möglichkeit zu vergessen verbindet, und die Beziehung zu ihrer Mutter Claire ist alles andere als harmonisch. Vor allem der große Familienstreit vor acht Jahren steht zwischen ihnen. Als ihre Großmutter plötzlich stirbt, kehrt Delilah mit Claire in das Haus zurück, in dem sie früher jeden Sommer verbracht haben. Und dort begegnet sie nicht nur der Vergangenheit, sondern auch Patrick – ihrem gut aussehenden Freund von damals …


Da mir "Die Sterne leuchten immer noch" von Sarah Ockler schon gut gefallen hat wollte ich ihr neuestes Buch auch auf jeden Fall lesen. Es gibt Bücher, da weiß man gleich ab dem ersten Satz oder der ersten Seite, dass eine schöne Geschichte auf einen zukommt. Bei "Der Geschmack des Sommers" braucht es ein kleines bisschen, um hinein zu finden. Daher musste ich bei dem Einstieg kleine Abstriche machen. Trotzdem entwickelt sich dann nach kurzer Zeit ein Spannungsbogen, der im Verlauf der Geschichte immer weiter zunimmt. 

Der Schreibstil wirkt auf den ersten Blick recht schlicht. Daher kann ich mir durchaus vorstellen, dass ihre Bücher unterschätzt werden. Wenn man dann während des Lesens aber richtig in die Geschichte eintaucht fällt auf, dass sich hinter den schlichten Sätzen viel mehr verbirgt. Das hat mir eigentlich auch hier bei "Der Geschmack des Sommers" am besten gefallen. Immer wieder tauchen kleine Weisheiten oder Dinge auf, die einen doch, wenn manchmal auch unbewusst, zum Nachdenken anregen.


Das was sich zwischen Delilah und Patrick entwickelt habe ich anfangs als zu plötzlich empfunden. Jahrelang haben sie sich nicht gesehen und jeder hat sich für sich weiter entwickelt. Und dann treffen sie wieder aufeinander und man merkt sofort, dass da mehr zwischen ihnen ist. Auch wenn sie eine innige Freundschaft miteinander verbindet, ging mir das dann zunächst doch etwas zu schnell. Allerdings hat es im weiteren Verlauf dann nicht weiter gestört und es war letztendlich doch in sich stimmig. 

"Du musst dir immer wieder sagen, dass die Menschen unterschiedliche Strategien haben, um mit schwierigen Situationen fertig zu werden, und was von außen vielleicht oberflächlich wirkt, kann in Wahrheit sehr vielschichtig sein."
Seite 241 


Eine geheimnisvolle Familiengeschichte und liebenswürdige Charaktere haben dieses Buch zu einem schönen Leseerlebnis gemacht. 

Einstieg: 3  ||  Spannungsverlauf:  4 ||  Überraschungseffekt: 3  ||  Ende: 5
Grundidee: 5  ||  Figuren:  4 ||  Schreibstil: 4

Meine Bewertung: 4 / 5 || Genre: Jugendroman || Seitenzahl: 412 || Format: TB 
Erschienen am: 09. Juni 2014 || Verlag: cbt|| Interesse geweckt? *klick*

Vielen Dank für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

4 Kommentare:

  1. Das ist eine tolle Rezension :)
    Bei dem Buch war ich mir noch unsicher, weil ich einige schlechte Dinge gehört habe, aber bei dir hört sich das Buch so toll an :D
    Okay, Wunschliste ^^

    Liebe Grüße ♥

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    1. Danke :) freut mich zu hören, vor allem, weil ich dieses mal doch ein wenig unzufrieden war mit der Rezi, ist ja auch leider nicht all zu lang geworden :/

      Was hast du denn so schlechtes gehört bzw. was wurde kritisiert an dem Buch? Also es wird jetzt kein Jahreshighlight für mich, aber trotzdem kann ichs empfehlen und ich mag die Bücher von Sarah Ockler echt gerne.

      Liebste Grüße
      Juliana

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  2. Hallo,

    ich freue mich auch schon so auf dieses Buch. Danke für die tolle Rezi.
    Folge Dir jetzt mal.
    Liebe Grüße
    Andrea

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    1. Hallo Andrea,

      danke dir :) da freu ich mich sehr darüber! Und ich wünsch dir schon mal schöne Lesestunden mit dem Buch!

      Liebste Grüße
      Juliana

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