Observierungen untreuer Ehemänner und Kaufhausüberwachungen sind die Hauptgeschäftsfelder der Privatdetektivin Sabrina Lampe. Auch der Auftrag einer schrulligen, alten Nachbarin sieht zunächst sehr nach Routine aus. Doch im Zuge ihrer Recherchen wird Sabrina Teil eines grausamen Spiels, dessen Ursachen weit in der Vergangenheit liegen. Ihr teuflischer Kontrahent zwingt Sabrina an ihre Grenzen – und darüber hinaus!
Leide! ist der erste Roman um die Privatdetektivin Sabrina Lampe und den Kriminalhauptkommissar Niklas Steg.
Einstieg
Gleich zu Beginn lernt man Sven kennen und erhält einen Einblick in die Abgründe, die sich schon in seiner Kindheit auftun. Der Autor übermittelt in dieser Szene sofort das Gefühl, dass hier noch einige grauenvolle Dinge passieren werden und man es bei Sven mit einem besonders bösartigen Charakter zu tun hat. Obwohl er hier noch ein Kind ist, geht bereits eine furchtbare Bedrohung von ihm aus.
Aufbau
Eingeteilt ist die Geschichte in weitgehend kurz gehaltene Kapitel. Die Länge der Kapitel habe ich als sehr angenehm empfunden. Zwischen den einzelnen Kapiteln findet ein ständiger Wechsel zwischen verschiedenen Zeitebenen statt, die sich während des Lesens immer stärker aufeinander zubewegen und zusammenfügen. Dies ist von der Grundidee her sehr gelungen. Dennoch muss ich sagen, dass ich zwischendurch immer wieder Schwierigkeiten mit diesen zeitlichen Sprüngen hatte. Hinzukommt, dass abwechselnd aus der Sicht verschiedener Charaktere erzählt wird. Damit hatte ich jedoch keinerlei Probleme.
Handlung/Schreibstil/Spannungsbogen
Durch die kurzen Kapitel, aber auch durch den Schreibstil von Siegfried Langer, entwickelt sich von Anfang an eine Sogwirkung. Zwar findet man bei diesem Buch keine geballte Ladung Action, aber nichtsdestotrotz möchte man wissen wie sich alles weiter entwickelt und welch grauenvolle Taten Sven noch begehen wird. Obwohl es kein langes Rätseln nach dem Täter gibt, stellte sich mir vor allem die Frage nach dem Warum und nach den Zusammenhängen einzelner Geschehnisse. Für mich handelt es sich hier um keinen typischen Pageturner und trotzdem entfaltet sich eine unterschwellige Spannung, die besonders ab der zweiten Hälfte nochmals zulegt.
Charaktere
Als Leser lernt man in diesem Buch viele Charaktere kennen, die facettenreich und auch authentisch dargestellt wurden. Sven habe ich als äußerst brutal und skrupellos wahrgenommen. Sein Denken und Verhalten wirken sehr sprunghaft und unberechenbar. In einem Moment wirkt er aggressiv und gnadenlos und im nächsten Moment hatte ich das Gefühl, dass er auch etwas Kindliches an sich hat. Seine Kindheit hat ihn negativ geprägt und verstört zurückgelassen. Seine Frau Katja ist in hohem Maße von ihm abhängig und verhält sich vereinzelt sehr passiv und unterwürfig gegenüber Sven.
Niklas Steg und Sabrina Lampe haben bei mir hingegen große Sympathiepunkte gewinnen können. Beides sind intelligente und pflichtbewusste Menschen. Was mir hier besonders gut gefallen hat ist, dass jeder Charakter für sich sein eigenes Päckchen zu schleppen hat. Dadurch wirken sie sehr menschlich und realistisch. Eine Klasse für sich ist ganz klar auch die Nachbarin von Sabrina, Frau Schimmelpfeng. Ihre Hartnäckigkeit ist doch ganz schön beeindruckend und sie hat mich das ein oder andere Mal zum Grinsen und Schmunzeln gebracht. Auch wenn dies von ihr oftmals eher ungewollt war.
Bezüglich der Charaktere gab es für mich jedoch auch einen kleinen Schwachpunkt. Jasmin, mit der Niklas gemeinsam dem Fall nachgeht, ist meiner Ansicht nach zu blass und unscheinbar geblieben. Von ihr hätte ich gerne mehr erfahren.
Gleich zu Beginn lernt man Sven kennen und erhält einen Einblick in die Abgründe, die sich schon in seiner Kindheit auftun. Der Autor übermittelt in dieser Szene sofort das Gefühl, dass hier noch einige grauenvolle Dinge passieren werden und man es bei Sven mit einem besonders bösartigen Charakter zu tun hat. Obwohl er hier noch ein Kind ist, geht bereits eine furchtbare Bedrohung von ihm aus.
Aufbau
Eingeteilt ist die Geschichte in weitgehend kurz gehaltene Kapitel. Die Länge der Kapitel habe ich als sehr angenehm empfunden. Zwischen den einzelnen Kapiteln findet ein ständiger Wechsel zwischen verschiedenen Zeitebenen statt, die sich während des Lesens immer stärker aufeinander zubewegen und zusammenfügen. Dies ist von der Grundidee her sehr gelungen. Dennoch muss ich sagen, dass ich zwischendurch immer wieder Schwierigkeiten mit diesen zeitlichen Sprüngen hatte. Hinzukommt, dass abwechselnd aus der Sicht verschiedener Charaktere erzählt wird. Damit hatte ich jedoch keinerlei Probleme.
Handlung/Schreibstil/Spannungsbogen
Durch die kurzen Kapitel, aber auch durch den Schreibstil von Siegfried Langer, entwickelt sich von Anfang an eine Sogwirkung. Zwar findet man bei diesem Buch keine geballte Ladung Action, aber nichtsdestotrotz möchte man wissen wie sich alles weiter entwickelt und welch grauenvolle Taten Sven noch begehen wird. Obwohl es kein langes Rätseln nach dem Täter gibt, stellte sich mir vor allem die Frage nach dem Warum und nach den Zusammenhängen einzelner Geschehnisse. Für mich handelt es sich hier um keinen typischen Pageturner und trotzdem entfaltet sich eine unterschwellige Spannung, die besonders ab der zweiten Hälfte nochmals zulegt.
Charaktere
Als Leser lernt man in diesem Buch viele Charaktere kennen, die facettenreich und auch authentisch dargestellt wurden. Sven habe ich als äußerst brutal und skrupellos wahrgenommen. Sein Denken und Verhalten wirken sehr sprunghaft und unberechenbar. In einem Moment wirkt er aggressiv und gnadenlos und im nächsten Moment hatte ich das Gefühl, dass er auch etwas Kindliches an sich hat. Seine Kindheit hat ihn negativ geprägt und verstört zurückgelassen. Seine Frau Katja ist in hohem Maße von ihm abhängig und verhält sich vereinzelt sehr passiv und unterwürfig gegenüber Sven.
Niklas Steg und Sabrina Lampe haben bei mir hingegen große Sympathiepunkte gewinnen können. Beides sind intelligente und pflichtbewusste Menschen. Was mir hier besonders gut gefallen hat ist, dass jeder Charakter für sich sein eigenes Päckchen zu schleppen hat. Dadurch wirken sie sehr menschlich und realistisch. Eine Klasse für sich ist ganz klar auch die Nachbarin von Sabrina, Frau Schimmelpfeng. Ihre Hartnäckigkeit ist doch ganz schön beeindruckend und sie hat mich das ein oder andere Mal zum Grinsen und Schmunzeln gebracht. Auch wenn dies von ihr oftmals eher ungewollt war.
Bezüglich der Charaktere gab es für mich jedoch auch einen kleinen Schwachpunkt. Jasmin, mit der Niklas gemeinsam dem Fall nachgeht, ist meiner Ansicht nach zu blass und unscheinbar geblieben. Von ihr hätte ich gerne mehr erfahren.
Leide! konnte mich ganz klar überzeugen. Auch wenn ich es eher als Krimi statt Thriller einstufen würde, wurde mir zu keinem Zeitpunkt langweilig. Das Buch besticht ganz klar durch einen flotten Schreibstil, skurrile und authentische Persönlichkeiten und durch eine Brise Humor. Siegfried Langer und seine Bücher haben auf alle Fälle noch mehr Aufmerksamkeit auf dem Buchmarkt verdient!
Gestaltung: 4
Idee: 4
Schreibstil: 4
Charaktere: 4,5
Lesetempo: 4
Spannungsbogen: 4
Überraschungseffekt: 4
Tiefgang: 3
Ø 3,94
Idee: 4
Schreibstil: 4
Charaktere: 4,5
Lesetempo: 4
Spannungsbogen: 4
Überraschungseffekt: 4
Tiefgang: 3
Ø 3,94
LAGO Verlag | Taschenbuch | 288 Seiten | Preis: 9,99 €
Bewertung: 4 / 5 | Erschienen am: 09.05.2014
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Vielen vielen Dank nochmals an Verlag und Autor für das Rezensionsexemplar!
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