Januar 2016
J. Paul Henderson: Letzter Bus nach Coffeeville
Sperrfrist - erscheint am 23. März 2016
Buchtipp Sarah Kuttner: 180 Grad Meer
Stürmisch und wild. Wie ein kalter, regnerischer Tag am Meer. Einfach nur die Seiten aufschlagen und sich die ehrlichen Worte ins Gesicht peitschen lassen.
Jean-Paul Didierlaurent: Die Sehnsucht des Vorlesers
Unaufdringlich, leicht und ein kleines bisschen romantisch. Französisches Flair inklusive!
Holly Seddon: Locked in - Wach auf, wenn du kannst
Sperrfrist - erscheint am 14. März 2016
Buchtipp Benedict Wells: Vom Ende der Einsamkeit
Ein tragischer Unfall, der die drei Geschwister Jules, Marty und Liz in verschiedene Richtungen lenkt. Welche Erlebnisse wirken sich wie auf den eigenen Lebensweg aus? Inwieweit hat man vieles selbst in der Hand? Tiefsinnig, erwachsen und brillant erzählt!
J.S. Carol: Fürchte dich
Eine Geiselnahme, die ganz Hollywood durcheinander wirbelt und die dortigen Machenschaften in Frage stellt. Interessante Idee, die für mich an der fehlenden Spannung gescheitert ist.
Owen Sheers: I Saw a Man
Eine Geschichte, die sich mit den Entscheidungen befasst, die sich auf dramatische Weise auf das Leben anderer auswirken. Ein Domino-Effekt, der die Frage aufwirft, ob es das Schicksal tatsächlich gibt oder doch vieles nur dem Zufall zuzuschreiben ist.
Februar 2016
Buchtipp Thomas Glavinic: Das größere Wunder
Jonas nimmt an einer waghalsigen Expedition zum Gipfel des Mount Everest teil. Auf dem Weg nach oben lässt er sein Leben Revue passieren. Besonders einschneidende Erlebnisse ebenso wie scheinbar Kleinigkeiten, die dennoch von großem Wert sind. Während des Lesens hatte ich das Gefühl live dabei zu sein. Ein unbeschreibliches und unvergessliches Gefühl!
Abbas Khider: Ohrfeige
Karim ist vor über drei Jahren nach Deutschland geflohen. Die wahren Gründe für seine Flucht bleiben zunächst im Hintergrund, haben mich später aber sehr betroffen gemacht. Abbas Khider zeigt, was für persönliche Geschichten Menschen in ein neues Land führen und dass diesen meist viel zu wenig Beachtung geschenkt wird. Auf jeden Fall ein Buch, dass gerade in Hinblick auf die derzeitige Situation gelesen werden sollte!
Buchtipp Emanuel Bergmann: Der Trick
Erzählt wird die Geschichte von Mosche und Max. Der eine wächst zur heutigen Zeit in Los Angeles auf, der andere in Prag und erlebt dort was es heißt als Jude ausgegrenzt und verfolgt zu werden. Zwei Welten, die nicht unterschiedlicher sein könnten und sich trotz allem eines Tages überkreuzen. Mir hat das Erstlingswerk von Emanuel Bergmann auf traurige und schöne Art und Weise glänzende Augen beschert!
Thomas Montaner: Ein ganz besonderes Jahr
Eine Tante, die sich aus dem Staub macht und ihrer Nichte Valerie für eine ungewisse Zeit die Buchhandlung überlässt. Dort entdeckt sie ihre Liebe zur Literatur und kommt in den Genuss eines ganz besonderen Jahres. Obwohl der Tiefgang fehlte, war es schöne, leichte Unterhaltung!
Jeannette Walls: Schloss aus Glas
Ein autobiografisches Werk, dass niemanden kalt lässt. Jeannette Walls berichtet in diesem Buch sehr eindrücklich von ihrer Kindheit. Der Vater verspricht den ganz großen Durchbruch, bricht aber immer wieder unter seiner Alkoholsucht zusammen. Die Mutter sieht sich als Künstlerin und verschließt die Augen vor der knallharten Realität. Von Grund auf ehrlich geschrieben ohne irgendetwas zu beschönigen!
Buchtipp Benedict Wells: Fast genial
Eigentlich möchte Francis nur wissen, wer er selbst ist und macht sich deshalb auf die Suche nach seinen Wurzeln. Bei der Frage nach seinem Vater tappte er bislang nämlich im Dunkeln. Zusammen mit Anne-May, die suizidgefährdet ist, und Glover, der bisher vor fast allem Angst hatte, verwandelt sich das ganze Unterfangen in einen abenteuerlichen Roadtrip.
Peter Stamm: Weit über das Land
Gut möglich, dass viele Menschen zwischendurch den heimlichen Wunsch haben, einfach mal alles hinter sich zu lassen. Ohne Rücksicht auf irgendwelche Verpflichtungen. Nicht länger darüber nachdenken. Aus dem Alltag ausbrechen. Thomas macht genau das. Trotz Familie und gut bezahltem Job. Er steht auf und geht. Sein Ausbruch wird relativ emotionslos beschrieben. Auf mich wirkten die Formulierungen daher meist zu abgehackt, was kein richtiges Lesevergnügen aufkommen ließ.